Die Paläontologen der Kino-Industrie haben mal wieder die Dinosaurier der Jurassic Park-Franchise ausgegraben und lassen sie erneut auf die Kinoleinwand los. Und da größer immer besser ist, sind im aktuellen Teil der Reihe die Fleischfresser noch ein wenig gefährlicher, der Held (Chris Pratt) noch eine Schippe lässiger und der Freizeitpark noch eine Nummer futuristischer.
Die beiden alten Fossilien, Sascha und Matthias, berichten euch diesmal ob Jurassic World seinen Vorgängern gerecht wird und das wohlige Kindheitsgefühl aus Teil eins wieder aufleben lässt. Außerdem erfahrt ihr in dieser Ausgabe des wirklich wahren Kino-Podcasts alles über Kau-Milch, Inder in Helikoptern und die französische Version von Schindlers Liste.
PowerSterne 1 – 10:
Sascha: 7,5
Matthias: 6,5
Podcast-Getränk des Tages:
Buttermilch / Kapuziner Weißbier
Ok endlich habe ich mal Zeit für den Jurassic World Kommentar gehabt. Gleich vorneweg, ich bin etwas enttäuscht vom Nachfolger von Jurassic Park. So wenn die lange Erklärung interessiert, der möge weiterlesen.
Bei mir war es damals ähnlich wie bei Sascha, ich hatte zwar nicht so eine Jurassic Park Trauma (der Kinobesuch wurde nicht vergessen), aber ich war auch ein echter Dinofan und Jurassic Park war für mich ein Traumfilm. Endlich Dinos in real sehen. Ich hatte gehofft, dass der neue Film mich wieder etwas zu dieser Kindheitserinnerung bringt.
In den ersten Minuten war ich schon nicht mehr vom Film überzeugt. Klar viele werden jetzt sagen, dass ich so keinen Film beurteilen kann und dass man den Film bis zum Ende anschauen muss, aber hier bin ich anderer Meinung. Ihr sprecht ja immer davon, dass ein Film einen abholen muss. Beim zweiten Schnitt wird auf einen CGI-Fuss von einem Vogel geschnitten und dann sieht man den ganzen CGI-Vogel und da war für mich schon klar, dass Jurassic World nichts für mich sein wird. Mich hat der Film sofort aus der Stimmung geworfen.
Wir haben ja schon öfters über die Problematik mit CGI gesprochen, es muss einfach die Story unterstützen und darf nicht nur gemacht werden, weil man es kann. Dieser zweite Shot unterstützt für mich die Story nicht, er ist gut gemacht keine Frage, aber für mich hätte auch ein echter Vogel gereicht und ich hätte verstanden, dass die Vögel aus den Dinosauriern entstanden sind.
Der Film ist gut gemacht, das steht außer Frage, aber warum wurde er gemacht? Warum musste diese Story wieder neugebootet werden? Meiner Meinung nach hätte man ja auch nach Jurassic Park aufhören können, zwei und drei sind ja auch eher sinnlos. Ich denke man versucht wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Mehr Geld , mehr Geld, mehr Geld. Der gute Ruf von Jurassic Park wird die Leute schon ins Kino locken. Mich hat es ja auch ins Kino gelockt. Man will ja dann doch immer wissen wie es weitergeht.
Dann verstehe ich aber nicht, warum nicht mehr Geld in die Effekte steckt und hier meine ich nicht die CGI-Effekte. Echte Effekte und CGI mischen, so wie es beim neuen StarWars sein wird.
Wieso machen es nicht alle, wie beim neuen Mad Max. Fury Road hat die Geschichte neugestartet und hatte CGI und praktische Effekte. Die Story war vergleichsweise schwach wie bei Jurassic World. Aber es wurde einfach deutlich besser umgesetzt. Natürlich kann man heute fast keine neuen Geschichten mehr schreiben, Gut gegen Böse, Groß gegen Klein, Kriegshelden mit Trauma, Rassismus, es wurde alles schon erzählt. Aber wir Menschen lieben Geschichten und wenn sie gut erzählt sind und in einer hübschen Verpackung, dann mögen wir diese Geschichten.
Jurassic World wirkt für mich wie ein halbes Geschenk, man sieht bereits den Inhalt, das Geschenkpapier sind dabei die CGI-Effekte … . Die Story hat mich nicht überrascht oder gefesselt.
Ich würde sagen, man kann den Film einmal anschauen, aber zweimal muss man den Film nicht sehen.